Montag, 23. Juli 2012

Gipfelbiketour mit Blick auf die Kriegsgeschichte an der Ortlerfront…

Manuel und meine Wenigkeit machten uns heute auf den Weg zu einer Biketour in einem Gebiet wo sich normalerweise nicht Biker aufhalten.
Auf alten Saumpfaden und Militärwegen suchten wir uns den Weg zum 3.033 m hohen Gipfel den Piz Rims.
Vorbei an alten Schützengräben, Kasernen und über recht gut erhaltene Saumpfade erreichen wir nach knappe drei Stunden den Gipfel. Den Temperatursturz über Nacht spürten wir jetzt ordentlich denn es war recht windig und die +2° fühlten sich wie -5° an. Nach einer ausgiebigen Pause unter einem Felsvorsprung mit einer selbst gedrehten Zigarette (Danke Manuel) machten wir uns auf den Weg in der Hoffnung eine schöne Abfahrt zu finden.
Ich war gespannt wie ein kleiner Bub der vor dem Christbaum steht und noch nicht weiß was für ein Geschenk sich in seinem Päckchen befindet. Ganz im Ernst, es ist schon irre was da mit mir abgeht. Was dann passierte ist für mich jedenfalls unbeschreiblich. Alles was ich bis jetzt an Abfahrtsspaß erlebt hatte war nur aufwärmen gegen diese Geschichte. Von über 3000m eine Abfahrt bis auf 1000m zu fahren und das, wenn man möchte ohne einmal den Fuß vom Pedal zu nehmen. Echt Unglaublich. Eines jedoch vorneweg. Jeder der diese Abfahrt irgendwann mal macht und keinen Blick für die wunderschöne Landschaft hat, sollte sich überlegen ob ein Bikepark für ihn nicht besser wäre.
Diese Landschaft ist von unglaublicher Schönheit. Jeder der diese Tour irgendwann fährt ist verpflichtet so umweltschonend wie möglich zu fahren. Kein Biker sollte daran denken diese Tour zu fahren wenn er nicht imstande ist ohne blockierenden Hinterreifen Abfahrten zu meistern.
Bitte nicht böse sein über diese Anregung, aber wir Biker sollten immer mit den uns selbst auferlegten Verhaltensregeln unterwegs sein: Wir sind nur Gäste der Natur. Wir hinterlassen so wenig Spuren wie möglich. Wir sind auch Beschützer der Flora und Fauna.
Alle Biker die mit diesen Vorsätzen unterwegs sind haben das Recht sich auch mal in solche unberührte Gebiete zu begeben.